acabb, anarchist bookfair berlin, gathering 2025, november, mehringhof

Additional events will be added when they have been confirmed. Click on a day, time, or event title in the program to go to the corresponding part of the event description section.

Weitere Veranstaltungen werden hinzugefügt, sobald sie bestätigt sind. Klicke auf einen Tag, eine Uhrzeit oder einen Veranstaltungstitel im Programm, um zum entsprechenden Abschnitt der Veranstaltungsbeschreibung zu gelangen.

Friday

TimeRoom 1Room 2Room 3Room 4
16:00Welcome to ACABB 2025
17:00Deconstructing the Debate on RU-UA WarMapuche: Anarchism and National LiberationWas tun gegen KI?Befreiung vom Geld und Eigentum
19:00Küfa
20:00Das Wort für Zuhause ist Feuer

Saturday

TimeRoom 1Room 2Room 3Room 4
10:00Bookfair opens
11:00Wie kämpfen unter verschärften Bedingungen? SPITZEL: Spycops, Typologie und DemaskierungAnarcho-tourism
13:00Lunch
14:00For an Anarchic InternationalismFar-Right OnstageDesigning and Screenprinting PostersNada Accupuncture
(starts at 15:00)
16:00Theater der UnterdrücktenSolidarity from a Revolutionary Anarchist PerspectiveAgainst Rheinmetall in Berlin-Wedding72 Jahre: Rebelleben von John Olday
18:00Decolonising AnarchismDelight in Sharing the BootySystem Collapse Body Collapse
19:00Dinner
20:00Aus Dur Wird MollAnarchistische Karaoke DIY

Sunday

TimeRoom 1Room 2Room 3Room 4
10:00Bookfair opens
11:00Militarisation of Healthcare Anarchie&CelloCoincidental Creatures
13:00Lunch
14:0010 Jahre AntifaÜber Zensur und Repression in MünchenFreiheit fur Alle? Mensch-Tier-VerhältnisEin Jahr Stille Besetzung
16:00Closing Assembly

Event Descriptions

Friday

16:00

Welcome to ACABB 2025

17:00

Conversation Round(s): Deconstructing Anarchist Debate on RU-UA War

This event will be an open discussion round. The event initiator will one-by-one introduce theses around three topic groups: weapons, soldiers, and alternatives (or no other alternative?) to supporting state army. The theses will be accompanied with a short input about problems and differences in positions among anarchists before we can engage into a discussion. If the more affected people want to talk first, the idea is to reserve them space for that. read more

The goal of the event is more to create a trusted environment and listen to different positions, ask each other questions and build connections rather than to present a lot of upfront information or one particular position about the war.

It may involve some Q&A if there are people from the Ukraine (very welcome!).

The conversation is to be divided into three parts around three aforementioned topic groups. The first part will revolve around the topic of arms production, innovation, supplies to the Ukraine and associated proliferation. The second part is about fighters and deserters. The third one is talking about what anarchist participation (here in Berlin specifically) is more sensible in the context of RU-UA war. This part will be dedicated to brainstorming alternatives to supporting state army and to testing the ideas against the conclusions of the preceding conversation(s).

The conversation may continue over the course of the ACABB in additional events.

The conversation initiator is not representing any collective.

The Mapuche : about the national liberation struggle and the anarchists around them.
We try to develop the concept of the national liberation struggle that the Mapuche have and discuss why catch so much interest in the part of the anarchist movement, specially out of the territory occupied by the Chilean state.

Successes and contradictions in a struggle for the earth liberation and living in harmony with it. Is there a real connection with the Mapuche cosmovision or the interest is just mere fetish of the sabotage and the rural guerrilla?

Was tun gegen KI?
Überall drängen sich sogenante «Künstliche Intelligenzen» in unsere Leben. Kontrolle, Täuschung und Manipulation werden in nie dagewesenem Ausmaß möglich und in rasender Geschwindigkeit von Oben herab durchgesetzt – aber immer komfortabel für dich. Die Aussicht auf diese Übermüllung und extreme Fremdbestimmung, dem Einschluss der kein Außen mehr zulässt, einschließlich der zahllosen konkreten Gefahren die dadurch entstehen, erschreckt und scheint erdrückend ausweglos. Dies ist eine gemeinsame Suche nach Handlungsoptionen. weiterlesen

Angesichts der Ungeheuerlichkeit tendieren wir dazu, die Augen zu verschließen und abzuwarten. Um diesee Probleme zu fassen, ist es allerdings wichtig sich mit der kommenden Entwicklung auseinander zu setzen. Um der Herrschaft den Nährboden zu entziehen, braucht es nicht nur die Abschaltung des Internets, sondern eine grundlegende Technologiekritik, die das Diktat der Effizienz, der Praktischheit und der damit entstehenden Entfremdung von unserer Umwelt und sogar von uns selbst in Frage stellt. Eine Kritik, die (solche) Technologien selbst als Werkzeuge der Ausbeutung und Unterwerfung identifiziert und ablehnt.

Wie wir wissen, reicht es jedoch nicht aus, die Verhältnisse in Frage zu stellen, es braucht auch eine Handlung zur Veränderung. Das ist es auch, was uns Mut geben kann, gegen diese allmächtig erscheinenden Strukturen anzugehen. Kritik, Verweigerung, Zerstörung und selbstbestimmtes Leben. Wir wollen sammeln, was du und ich konkret tun können. Was sind Möglichkeiten? Was hat Relevanz? Was entspricht unseren Ideen? Wie können diese Ideen zur Handlung werden und sich verbreiten?

Dies ist kein Vortrag, sondern eine gemeinsame Suche nach konkreten individuellen und gemeinsamen Handlungsoptionen. Nach einem kurzen Input gemeinsames Suchen & Finden.

AI (Abolish the Internet)

Befreiung vom Geld und Eigentum
Die Aufmerksamkeit für die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen konnte in den letzten Jahren geschwächt werden, u.a… weiterlesen
  • wegen der staatlichen Angriffe gegen in Armut Lebende,
  • wegen der verstärkten und vertieften Spaltung und Vereinzelung der Leute,
  • durch staatliche und mediale Förderung des Aufstiegs von Faschismen und Rassismen
  • durch zunehmende Gewalt gegen Frauen und nicht binär zuordnungsbare Personen
  • durch Militarisierung
  • aber auch z.B. durch Kontroversen um Anti-Militarismus vs. Parteinahme in den Kriegen

Das gilt obwohl 1,5-Grad längst nicht mehr haltbar sind. Der Terror der Politik der Herrschenden, die sogenannten ‘Zukunfsts’-Technologien des Kapitals und die Selbstbeteiligung der großen Masse zielen mittelfristig eher auf 3-Grad und darüber hinaus. Das bedeutet u.a. Massenmord, ganze unbewohnbare Regionen, Flucht von Menschen, Tieren und Pflanzen (die beim Wandern die schlechtesten Karten haben). Der Massenmord wird unter den Menschen überwiegend an nicht-weißen und an in Armut Lebenden begangen. Die werden hier und heute schon als Feindbild aufgebaut.

Wir sind überzeugt, dass die verschiedenen massiven Angriffe Ausdruck der repressiven Antwort von Staat und Kapital sind, um ihre Herrschaft angesichts der multiplen Krisen aufrecht zu halten. Dafür braucht es auch Militarisierung und Bundeswehr im Innern.

Wir brauchen dringend kollektive Strukturen, die gemeinsam befreiende Praxen und Widerstand u.a. gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen organisieren. Wir brauchen Perspektiven wie die Befreiung vom Geld und Eigentum als gesellschaftliche Perspektive.

20:00

“Das Wort für Zuhause ist Feuer” – Trailor Sparks / Paranoia City Verlag
Trailor Sparks liest aus seinem frisch erschienen Roman “Das Wort für Zuhause ist Feuer” und spricht danach gerne mit allen, die wollen, über Anarchie und Queerness. weiterlesen

Sobald du denkst, irgendwer sollte etwas tun, bist du irgendwer. Egal, worum’s geht. Einige Freund*innen bewegen sich und ihre Beziehungen durch autonome Zonen, Pläne, Besetzungen, Wälder und Träume. Sie versuchen etwas aufzubauen, irgendwo anzufangen, das richtige Ziel zu finden und vor lauter Klimakollaps und drohendem Faschismus die eigenen Werte nicht zu verlieren. At the same time, it’s about the thrill of yet another journey, revolt, camp, action und das Scheitern auf dem Weg hinter die Kiefermonokulturen. Wann? Jetzt. Immer jetzt.

«Transzentrierte Pornographie, problematische und doch liebenswerte Figuren, die G*****frage und sogar a kind of magic. Endlich ein Buch, in dem wir uns repräsentiert fühlen!» – einige Anarchist*innen

«Ein radikales, zärtliches Buch über das Leben im Umbruch und die hartnäckige Weigerung sich abzufinden.» – anonym

Saturday

11:00

SPITZEL: Spycops, Typologie und Demaskierung
Spitzel sind mit der Polizei im 18./19. Jahrhunderts als Mittel staatlicher Informationsgewinnung und Repression eingeführt worden. Ihr Einsatz zielt immer auf Kriminalisierung politischer Praxis, bzw. auf die Denunzierung von revolutionärer Absichten als Kriminalität. weiterlesen

Durch Spitzel kann eine Atmosphäre hergestellt werden, in der gewaltsame Übergriffe des Staates möglich werden. In den letzten Jahrzehnten sind in der BRD eher Hunderte als Dutzende Spitzel auf linke Gruppen angesetzt wurden – nicht alle waren gut platziert, nicht alle waren effektiv, aber die allerwenigsten sind bekannt geworden. Anwerbungsversuche laufen bei jungen Studierenden und alten Genoss:innen, bei Weißen und Migrant:innen, bei Antifas und Umweltschützer:nnen. Eingeschleust als „verdeckte Ermittler“ werden LKA- und BKA-Beamt:nnen.

Buch und Veranstaltung sollen jenseits von Paranoia und Naivität einen realistischen Blick auf das Spitzelunwesen verschaffen.

Wie kämpfen unter verschärften Bedingungen? (Krieg, Collapse, Blackout…)
Diese Diskussion dreht sich um die Frage wie wir in zunehmend verschärften Bedingungen wie Krieg, Bürgerkrieg, Klimacollapse, Blackouts etc die auch in unserer Realität hier immer häufiger vorkommen können oder längst keine reinen Horrorszenarien sind, aufgestellt sind, sowohl im individuellen kleinen Kreis als auch innerhalb kollektiver Strukturen oder in der (anarchistischen) Bewegung.

Wir wollen diese Szenarien durchspielen, aus den Küchen oder WG Diskussionen zu Hause heraus tragen und gemeinsam an Möglichkeiten, Notwendigkeiten, Problemen, Widersprüchen und Herausforderungen diskutieren.

Anarcho-tourism
With WWIII around the corner, global uprisings, the rise of mobilisation through the online platforms and Palestine at the centre of the world right now, many anarchists realise the importance of international solidarity. Yet sometimes a well-intended attempt to learn from- or be in solidarity with a local cause can turn into something extractive, resembling tourism, or “anarchotourism”.

We want to critically analyse and map out this phenomenon through collective zine-making, collecting personal stories, in order to figure out how it can strengthen a global movement of anarchist direct action. This workshop is a part of a larger research of one of our collective’s members that will be published in a year.

14:00

For an Anarchic Internationalism
Anarchists — particularly in the West— have often struggled to engage with national liberation and anti-colonial movements. Too often, anarchism’s history has been presented as a story of European cis men, individual freedom, and universalism that seeks to be detached from the anti-colonial struggles. This erasure not only distorts the history of anarchism, it also weakens our ability to act in solidarity today. read more

It even manifests in the form of difficulties in Berlin when we fail to understand that we don’t all come from the same background. Because, at the end of the day, there are many anarchic (her)stories that converge – also in the preparation of this one single event. For some, the relation to anarchism as a set of ideas has been at the center of their definition. For others, a critical engagement with the history of anarchism is crucial.

Experiences from outside europe bring in the importance of local anarchic practices based on anti-colonial ideas as a path to liberation from the oppression of ideologies locked into supremacist concepts.

Despite the differences, being in the same city, many find each other facing the same problems.

The detachment of anarchism in Berlin from anti-colonial ideas not only created knowledge gaps by cutting connections, it also isolated fights in the Global South. Moreover, it has declined in “bi-national” soli work, where the people are in solidarity with specific fights. Zapatistas in the 90s, the Kurdish struggle in the 2000s, and recently Palestine. This not only recalls the capitalist consumerist way of following trends, but also allows for the foundations of colonialism to remain intact: white people are deciding what is important, and so far their solidarity is shown a fight can gain power.

With these examples in mind, but mostly with our own anarchic practice as a discussion point, we aim to build up a terrain for honest discussion and self-criticism. We do not want to uncritically celebrate nor exoticize struggles in the Global South, but to understand the tensions, contradictions, and uneven power relations that have often shaped solidarity in a city like Berlin.

Over the years, we have encountered these forms of internationalism — in demonstrations, refugee camps, solidarity networks, and liberated spaces. Each encounter brought lessons, contradictions, and moments of tension. Sometimes, our forms of activism were met with scepticism; sometimes, we realized that our frameworks and words were not enough. But these moments of friction are precisely where learning and transformation begin.

This event seeks to reopen and reimagine our anarchic practices through the lenses of anti-colonial and national liberation struggles that makes us take our own stance and forged opinion.

What does it mean for anarchists in Berlin to support liberation movements elsewhere? How do we avoid reproducing paternalism, tokenism, or the tendency to imagine ourselves “speaking for” others, while still acting in solidarity? Are we as anarchists in the West able to have an anti-colonial position that can break through the capitalist impositions?

We invite comrades to join us in this conversation — not as an endpoint, but as a step toward re-examining and rebuilding our anarchic internationalist and anti-colonial practices now and here.

How can we as anarchists in Berlin support anti-colonial struggles without subsuming them under Western frameworks?

How can we practice anarchic solidarity that respects difference without falling into identity politics, cultural relativism, and exoticism?

How can we overcome knowledge extractivism and instead treat each other as equals, and engage in honest exchange?

Can we recognize internationalist practices as joint work across territories, rather than as misunderstanding them as solely “offerings” from the West?

Far-Right Onstage

Far-right leaders like India’s Narendra Modi don’t just win elections; they stage a political reality. This session dissects the theatrical techniques of the global far-right—the spectacle, the symbolism, the performance of strength—to expose how state power consolidates itself aesthetically. read more

The mainstream opposition is failing, often mirroring this same toxic language. So how do we fight back? If anarchism is, as Emmanuel Lévinas suggested, the radical negation of the State’s foundational principle (the arche), then understanding the cultural foundations of this power is essential. It’s how we can sharpen our own emancipatory practices and refuse to be synthesized into their Order. This presentation will begin with a short input on Modi’s tactics, followed by an open discussion. We want your contributions: let’s analyze the far-right’s stagecraft in Germany and beyond, and debate what an irreducible, ungovernable anarchist response looks like.

Designing and Screenprinting Posters
In the workshop, I give a short overview how to do screenprint. We then scribble/ brainstorm/ design the motive together, which will be printed afterwards on poster-paper. The workshop will be completely analog and experimental. read more

Paul van Druck

15:00

Nada Accupuncture

16:00

Theater der Unterdrückten:  Statuen-/Bildertheater
[EN below] Theater der Unterdrückten, entwickelt von Augusto Boal in Brasilien, ist ein Bündel von Techniken und Übungen, um Unterdrückung und Zwänge sichtbar zu machen, soziale Rituale und Masken durchschauen zu lernen, kurz: sich der Unterdrückung in all ihren Formen bewußt zu werden und sie zu durchbrechen. Die Zuschauer/-innen (“Spectators”) verwandeln sich in handelnde Personen (“spect-actors”). weiterlesen

Neben Zeitungs-, Forum- und Unsichtbares Theater ist eine Methode die des Statuentheaters (“image-theatre”), die im folgenden in Kurzfassung vorgestellt wird: zu einem von den “spectators/spectactors” gewählten Thema baut jede/r ein Standbild/Statuenbild seiner/ihrer Vorstellung gemäß (“Ausgangsbild”, der Realität entsprechend). Haben sich alle auf ein gemeinsames Ausgangsbild geeinigt, erfinden die Spectactors Bilder der Befreiung, Durchbrechung der Unterdrückung, der Utopie.

TN-Anzahl unbegrenzt, Dauer ca. 2 Stunden

EN:

THEATRE OF THE OPPRESSED, by Augusto Boal is a collection of plays/exercises and techniques to make visible measures and gestures of oppression and repression, to become aware of social rituals and mask and to overcome/subdue them; the spectators will change to spect-actors.

IMAGE-THEATRE: concerning one theme/item, the spect-actors fotm (like sculpturers) images of their experiences, choose one of them as “reality-image” to work with; beginning with that they form images of the end of oppression, liberation, utopia.

INVISIBLE THEATRE: the actors develop a -well researched- conflict situation and perform it on a suitable public location/site; the spectators are not aware being also spect-actors within a theatre-piece (in contradiction to happenings or guerilla-theatre!)

“All human beings shall learn together; spectators, actors, no one is better than the other, nobody knows better; together learning, researching, inventing, deciding!” (Augusto Boal)

Solidarity from a Revolutionary Anarchist Perspective
Cassa Antirepressione delle Alpi Occidentali (Italy). Debate on the concept of solidarity from an anarchist revolutionary perspective. read more

Critique and self-critique on general and recent solidarity cases in the Italian and international anarchist context. How to deal with strong repression and to support the struggles from comrades in prison (e.g. Alfredo Cospito)

Neither with their Wars nor with their Peace! Against the Rheinmetall in Wedding
In Wedding, Berlin, where an automotive supplier used to produce car parts, the manufacture of components for 155 mm artillery ammunition is set to begin in July 2026. read more

The former Pierburg GmbH was recently renamed Rheinmetall Waffen Munition GmbH. A name that says it all.It will not be the first or the last company to take this path. It is noteworthy that such companies are not being quietly banished to remote industrial parks, but that a weapons industry is being established at Humboldthain, in the middle of a residential area. This illustrates the scope of the political agenda to establish militarisation as the norm in society.

First we introduce shortly the history of the factory in Wedding and Rheinmetall as a company. Then we extend to introducing other military companies around Berlin and in general the militarization of Germany in the context of Europe. In the end of the short input we want to invite to an open assembly against the factory. Afterwards there will be an open discussion about militarization and resistance against it.

From A.M.A.W. (Anti Militarist Assembly Wedding)

72 Jahre: Rebelleben von John Olday
Teil 1: Autobiographie von 1905 bis Anfang der Vierzigerjahre
In dieser Autobiographie beschreibt John Olday (1905-1977) die wirkliche Geschichte der ersten Hälfte seines ereignisreichen Lebens. weiterlesen

Kriegsarmut, Diebereien, Revolten und Plünderungen. Spartakus, Bandenkampf und Hamburger Aufstand. Schwulenszene, Drogen und Vagabondage. Eine „kleine unorganisierte Gemeinschaft“ im Untergrund gegen den Nationalsozialismus. Exil in London…

Was hatte Hilda Monte eigentlich mit Georg Elser zu tun?

Olday gewährt Einblick in die revolutionären und anarchistischen, aber auch kriminellen und subkulturellen Zusammenhänge, in die er verwickelt war. Seinen oft auch wirren Abenteuern jenseits der öden Pfade der gesellschaftlichen Moral versucht er in diesem kurz vor seinem Lebensende vollendeten Entwurf auf den Grund zu gehen, und macht dabei auch einige spannende Reflexionen über psychische Hemmungen und Abgründe. Ausserdem zeigt er auf, wie informelle und autonome Gruppen angesichts widrigster Umstände die adäquateste Form des revolutionären Kampfes bleiben.

18:00

Decolonising Anarchism
Three FLINTA* individuals from the global majority question the lack of critical whiteness and the reproduction of oppressions within the anarchist movement in the Western European context. read more

Therefore, we want to have a horizontal discussion about the basic principles of anarchism, which are based on the abolition of hierarchies and power structures. However, what happens when individual and collective privileges are not questioned in Western European spaces? The idea that an anarchist utopia will become a reality simply because of current Western European conditions shows the implications of internalised colonial views and exoticising stereotypes about the immense diversity of the global majority, their movements and forms of resistance. We would like to invite you to join us in decolonising minds and practices in this context. We strongly recommend that you leave your white fragility outside the room.

Delight in Sharing the Booty
Das Magazin beinhaltet die Übersetzungen zweier Texte der Mary Nardini Gang: „Be Gay, Do Crime“ und „Criminal Intimacy“. Für uns beschreiben die Texte, warum Queerness in unseren Kämpfen so wichtig ist, und definieren sie als Ausdruck von Widerstand, als eine Fluchtlinie und einen Angriff aus und auf alle Begrenzungen der hetero- und cis-normativen, weißen und kapitalistischen Welt. weiterlesen

Sie erzählen von aufständischen Momenten der letzten zwei Jahrzehnte und finden eine Sprache dafür, wie eine aufständische Praxis, die sich in unseren Beziehungs- und Lebensweisen widerspiegelt, einzelne Momente der Revolte als Kontinuität weiterführen lässt. Sie erzählen uns von Zärtlichkeit und Zuneigung, über das Hinfallen und Wiederaufstehen.

Die Sprache, die wir versucht haben, in unsere zu übersetzen, hat uns angestoßen, unser Verständnis von Zeit und Geschichte zu überdenken. Sie versucht, Metaphern zu bilden für ein Netz aus Beziehungen, in dem wir uns befinden und das notwendig ist, um immer wieder kämpferische Beziehungen knüpfen zu können.

Wir wollen einige Passagen der Texte vorlesen und, wenn es Lust und Zeit gibt, einzelne Textstellen diskutieren. Falls ihr die Texte schon kennt, bringt gerne mit, woran ihr euch gestoßen habt oder was euch besonders im Kopf geblieben ist.
Die Veranstaltung wird auf Deutsch stattfinden, es wird aber die Möglichkeit geben, die Texte auf Englisch mitzulesen.

System Collapse, Body Collapse
How does system collapse relate to the worsening health of all of our bodies? How can we betray and extract from for-profit, exclusionary and ableist healthcare systems in order to get care for ourselves and everybody who needs it most? read more

Although not all of us are sick, or not yet sick, in a world of genocide, ecocide, rising fascism and eugenic policies, none of us are well. In this workshop, we’ll think about the ways that our individual health relates to the health of the planet. We’ll brainstorm ideas for mutual aid and offer different models for how to organize medical care we need when institutions are insufficient or abandon us all together.

20:00

Aus Dur wird Moll. Experimentelle Klänge zu Bürgers Alpdruck
In Anlehnung an Erich Mühsams Gedicht “Bürgers Alpdruck” experimentiert subtopia xberg zum Totentanz der Schlußbilanz. Dabei limitiert weder Versmaß noch Dur oder Moll die Idee, musikalisch widerspenstig zu agieren. weiterlesen

Zwei bis vier von subtopia rollen einen Klangteppich aus, auf dem spontan mit weiteren Musizierenden losgeflogen wird. Ziel: herrschaftsfreie Gesellschaft, Wege dahin gemeinsam erproben und ausloten.

Musikperformance von Subtopia XBerg

Anarchistische Karaoke DIY
Zusammen graben wir in unserem musikkulturellen Gedächtnis nach Songs, die uns beeinflusst haben. “I am what I am”, “Je ne regrette rien”, “Imagine”, “Talkin about Revolution”…aber auch Schlaflieder, Punklieder, Schlagerlieder, Sportlieder, Raplieder, Mantren, Hymnen, Bravo Hits… wir nehmen alles, was uns in den Kopf kommt und sammeln erstmal wild. weiterlesen

Dann begeben wir uns in autonome Arbeitsgruppen zum Rumtüfteln an einem Song. Diese haben die Aufgabe das Lied aufzumischen. Ob subtil oder haudrauf, ob musikalisch oder textlich, grammatikalisch, rythmisch oder inhaltlich. Jede*r arbeitet nach eigenem Gusto. Ziel ist es jedoch die Lieder zu “befreien”, deutlicher zu machen, zu anarchisieren, als Transportmittel zu benutzen unsere Wahrheiten der Welt entgegenzusingen. Ich gebe eingangs etwas Input und Orientierung und helfe den Arbeitsgruppen. Zum Ende werden die Lieder abgespielt und performt. Die Gruppe öffnet sich zur Veranstaltung hin und auch jede*r andere  darf die neuen Lieder bei der anarchistischen Karaoke antesten und ausprobieren.

von Lea Quietsch

Offen für alle Sprachen!

Sunday

11:00

Militarisation of the Healthcare System

[EN below] Die Zeitenwende macht auch vor unseren Gesundheitsstrukturen nicht halt. Die Gesundheitliche Versorgung, der Soldatinnen, aber auch verletzter Zivilistinnen ist essenziell, um Kriege führen zu können.

Im Falle eines Krieges an der Ostfront, rechnet das Verteidigungsminsterium mit tausend Patientinnen, die täglich versorgt werden müssen, zusätzlich zu dem regulären Patientinnen Aufkommen. Das würde unser Gesundheitssystem nach heutigem Stand nach zwei tagen an die Kapazitätsgrenzen bringen. Zusätzlich soll die Versorgung von Zivilistinnen, zugunsten der Soldatinnen hinten benachteiligt werden. Wir wollen mit euch gemeinsam über diese Entwicklungen diskutieren, dafür werden wir euch die grundlegenden Pläne für das Aufrüsten des Gesundheitssystems in einen kurzen Input vorstellen.

EN:

The new era of militarization does not stop short of our healthcare system. The treatment of wounded soldiers, but also of civilians is essential for continuing warfare. In case of a war at the eastern front, the defense ministry estimates one thousand patients in need of treatment in Germany daily. That is on top of the usual patient load. Currently our healthcare structures would reach their capacities within 48 hours. According the plans from the defense ministry, the treatment of civilians would come second to the treatment of military personal. We would like to discuss these plans and developments, to get the discussion going, we will give a small input on the current plans for militarising our healthcare systems.

Anarchie&Cello: Lesung mit Musik

Mastodon: https://kolektiva.social/@gute

Coincidental Creatures
In the West, a certain kind of art and science has contributed to shaping society’s gaze toward living beings, playing a role in establishing power dynamics. Coincidental Creatures is an interdisciplinary artistic research project that delves into this issue.

The project searches for a new practice to deconstruct these dynamics and create a new kind of art. During this event, an artist talk, this practice will be presented, resonating with a fundamental issue of anarchism: how to shape our interactions when there is no systemic power. The talk will be in English. The duration will be 20 minutes for the presentation, and 20 minutes for questions and answers, for a total duration of 40 minutes.

14:00

10 Jahre Antifa
2015 kamen Debatten in Antifa-Zusammenhängen auf, wie und mit wem der drohende Faschismus aufzuhalten sei.

Für diesen Doppelband wurden Texte aus den Jahren 2015-2025 ausgewählt, mit denen der Stand aktueller Debatten dokumentiert und eine Grundlage geschaffen werden soll, diese in die Praxis zu übersetzen und weiterzuentwickeln.

Nach einer kurzen Buchvorstellung wollen zwei der Herausgeber*innen , Janko und Anna, mit euch in die Diskussion gehen.

Über Zensur, Knast und Repression gegen anarchistische Publikationen und Kämpfe in München
[EN below] Seit 2022 kam es in München zu einer Reihe von Repressionsschlägen gegen Anarchistinnen. Der vorläufige Höhepunkt war die sieben monatige Inhaftierung der Anarchistinnen N. und M. von Ende Februar 2025 bis Ende September wegen des Vorwurfs mit einer weiteren Person die Zeitung Zündlumpen herausgegeben zu haben.

Die Münchner Generalstaatsanwaltschaft hat sich entschlossen den Zündlumpen und dessen angebliche Redaktion als kriminelle Vereinigung zu verfolgen und zu zensieren. Die Verbrechen, welche die kriminelle Vereinigung der „Zündlumpen-Redaktion“ begangen hat, sind Aufrufe, Anleitungen und Billigungen von Straftaten veröffentlicht und verbreitet zu haben. Das 129er Verfahren gegen die drei Beschuldigten wird voraussichtlich im Herbst/ Winter in München beginnen. Der Input widmet sich den Auswüchsen der Repression in Bayern und versucht die Repressionsschläge und den möglichen Umgang mit diesen im Zusammenhang mit der gesamtgesellschaftlichen Militarisierung zu betrachten. So soll auch die Frage aufgeworfen werden, wie man in Zukunft mit wachsenden Zensurmaßnahmen gegen subversive Publikationen umgehen kann.

EN: On censorship, prison and repression against anarchist publications and struggles in Munich

Since 2022, there has been a series of repressive blows against anarchists in Munich. The preliminary climax was the seven-month pre-trial detention of two comrades, N. and M., from the end of February to the end of September on charges of publishing the anarchist newspaper Zündlumpen with another person. The Munich Public Prosecutor’s Office has decided to prosecute and censor Zündlumpen and its alleged editorial staff as a criminal organisation. The crimes committed by the criminal organisation of the „Zündlumpen“-editorial staff are publishing and distributung calls for, instructions for and approval of criminal offences. The paragraph 129 proceedings against the three comrades are expected to begin in Munich in winter.
The input is dedicated to the excesses of repression in Bavaria and attempts to examine the repressive measures and how they might be dealt with in the context of the militarisation of society as a whole. Moreover the question of how to deal with growing censorship measures against subversive publications in the future will also be raised.

Freiheit für Alle? Eine anarchistische Betrachtung des Mensch-Tier-Verhältnis
Welche Rolle spielen Tiere im Anarchismus? Beziehen sich unsere Forderungen nach Befreiung und Solidarität ausschließlich auf Menschen oder sind Tiere mitgedacht und -gemeint?

Wie war das historisch und welche Standpunkte gibt es dazu heute in der Bewegung? Welche praktischen Konsequenzen hat das für unseren Alltag und unseren Aktivismus? Diese und andere Fragen wollen wir in unserem Workshop beantworten und mit euch diskutieren.

Ein Workshop von Liberation Education

Ein Jahr Stille Besetzung

16:00

Closing Assembly